Eine Hörschädigung bezeichnet eine deutliche Minderung der Hörfähigkeit, welche Ausprägungen von leichtem bis zu vollständigem Hörverlust annehmen kann.
Man unterscheidet Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeiten. Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist die Weiterleitung des Schalls im äußeren Ohr und/ oder im Mittelohr beeinträchtigt. Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit ist die Störung im Innenohr oder in zentralen Hörregionen des Gehirns lokalisiert.
Ursachen
Die Ursachen einer Hörschädigung sind vielfältig.
Mögliche Ursachen können Trommelfelldefekte, Ohrenschmalz im Gehörgang, Mittelohrentzündungen, Verknöcherungen der Gehörknöchelchen (Otosklerose), Knalltraumen, Hörstürze, Tumore (Akustikusneurinom, Hirntumor), Hirnblutungen oder genetische Ursachen darstellen.
Häufigkeit
Nach Angaben der World Health Organization (WHO) sind europaweit ca. 57,2 Mio. Menschen von einer Schwerhörigkeit betroffen, was einen Anteil von ca. 6,2% der Bevölkerung ausmacht.
Die Häufigkeit von Schwerhörigkeit nimmt im Alter exponentiell zu, sodass 10,9% der 60- bis 69-Jährigen und bereits 56,5% der 90- bis 99-Jährigen betroffen sind.
Symptome
Neben dem erschwerten oder nicht (mehr) möglichen Hören von Tönen, Geräuschen, Sprache und Musik, kann das Verstehen bei Hintergrundgeräuschen und grundsätzlich die Möglichkeit zur lautsprachlichen Kommunikation eingeschränkt sein.
Längerfristig kann Schwerhörigkeit zu einer geringeren Aktivität und Partizipation führen, was durch sozialen Rückzug, Isolation und Einsamkeit gekennzeichnet ist.
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Für die Diagnose einer Hörschädigung sollte zunächst ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Je nach Art der Schwerhörigkeit könnten technische Hörhilfen, wie ein Hörgerät oder bei entsprechender Indikation ein Cochlea-Implantat, empfohlen werden.